Wir sind wieder in unserer Kirche. Wir feiern Gottesdienste. Kinder, Jugendliche und Erwachsene treffen sich in Gemeindegruppen und zu Aktionen. Das geht und auch ganz gut. Gott sei Dank! Anfang März sah es nicht danach aus, als könnten wir absehbar in die Thomaskirche zurückkehren. Jetzt, ein halbes Jahr später, ist schon wieder der Trott eingekehrt. Bei aller Freude über die „Heimkehr“ stehen wir vor einer großen Ungewissheit: wie geht es mit der Thomaskirche als Gebäude weiter? Sowohl der Kirchenkreis Marburg als auch der Ev. Gesamtverband Marburg als Besitzer der Thomaskirche haben sich entschieden für den Standort ausgesprochen. Die kirchliche, sozialdiakonische Arbeit, die wir engagiert betreiben, soll auch in Zukunft im Stadtteil angesiedelt bleiben. Damit ist aber noch keine Entscheidung für die Thomaskirche als Gebäude gefallen. Und die Reparaturen am Dach sind Lösungen auf Zeit. Die Frage steht im Raum, ob eine vollständige Sanierung finanzierbar ist oder es nicht sinnvoller erscheint, ein neues Gebäude auf dem Grundstück zu errichten. In absehbarer Zeit soll ein „Runder Tisch“ mit Vertreter*innen der katholischen und evangelischen Kirche, der Stadt sowie anderen wichtigen Verbänden mögliche Perspektiven andenken und entwickeln. Dieser Prozess wird vom Beratungs- und Planungsbüros für Sozialimmobilien „soleo*“ begleitet, das sich als kompetenter Begleiter bei ähnlichen Fällen erwiesen hat. Als Kirchenvorstand und in dieser Frage Engagierte wünschen wir uns, dass wir zu einer guten Lösung für den Stadtteil und die Bewohner*innen kommen und wir sagen können: „Damit hat Kirche auf dem Richtsberg Zukunft.“
