Um was geht es? – Kirche verändert sich. Das gilt auch für die evangelischen Kirchengemeinden in Marburg. Objektiv betrachtet ist das keine beunruhigende Situation, weil es schon immer Veränderungsprozesse in der Kirche gegeben hat. Wir müssen nur an unsere eigene Kirchengemeinde denken. Sie hat sich seit ihrem Bestehen mehrfach verändert, weil sie die Entwicklung dieses Stadtteils auf kirchengemeindlicher Ebene nachvollzogen hat. Aus der ursprünglich einen Kirchengemeinde, zuerst am Unteren Richtsberg und später zusammen mit dem Oberen Richtsberg wurden Anfang der achtziger Jahre zwei eigenständige Gemeinden, die Emmaus- und die Thomaskirche. Heute gehören wir wieder zusammen und sind ganz selbstverständlich die Evangelische Kirchengemeinde am Richtsberg.
Wohin geht die Reise? – Seit einiger Zeit fragen wir uns als evangelische Kirchengemeinden in Marburg, wie wir in fünf oder zehn Jahren zusammenarbeiten werden. Wir diskutieren darüber, ob sich die jetzt sieben Kirchengemeinden in den nächsten zwei Jahren zu zwei Kirchengemeinden oder gar einer Gesamtgemeinde verbinden sollen. Unser Kirchenvorstand tauscht sich aktuell mit dem Kirchenvorstand der Kirchengemeinde Lukas und Paulus über einen möglichen Zusammenschluss aus. Bis zu den Kirchenvorstandswahlen im kommenden Jahr müssen wir dazu eine Entscheidung getroffen haben. Für den Kirchenvorstand bedeutet es, gut abzuwägen, wie wir zukünftig Kirchengemeinde in einer größeren Struktur sein können, ohne die eigene Identität und das, was uns ausmacht, zu verlieren.
